24h Benefiz-Lauf Wörschach 10/07/09
Nach meinem ersten One Stage Ultra in Gols (48h), der total in die Hosen ging, habe ich meine Hausaufgaben gemacht.
Mein Ziel für die 24h war, die 200 Kilometer Schallmauer zu knacken. Für die Betreuung konnte ich Siegi und sein Team vom Delta Fitness Center Marchtrenk gewinnen. Viel war ja nicht zu machen. Es mussten mir nur die Getränke und die feste Nahrung gereicht werden.

Das Laufen ging mir leicht vom Bein, und so vergingen Stunden um Stunden. Größere Pausen legte ich keine ein, bis auf eine Beinmassage im Delta Zelt. Gegen Halbzeit dachte ich aber, dass ich mein Ziel nicht erreichen werde, da ich irgendwie einen Berechnungsfehler hatte. Je länger der Lauf dauerte, umso anstrengender wurde die beiden Anstiege in der gut 2 km langen Runde.
 
http://www.24stundenlauf.at
 
Die Stimmung auf der Strecke war gut, und man hatte schon so eine Art „Stamm-Fans“. Äußerst zufrieden konnte ich dann endlich doch meinen 200er feiern. Somit war für mich das Rennen gelaufen, und ich bedankte mich für die Unterstützung bei meinen treuen Fans, die mich durch die Nacht gebracht hatten. Bei der Golser Lauftruppe ließ ich mich für eine kleine Labe und einen Plausch nieder. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass ich hervorragend im Rennen lag.

Dies wurde mir erst bewusst, als neben mir einer herlief, mit einem Schild auf der Brust. Im Gespräch mit ihm wurde mir klar, dass ich zweiter bin. Da dachte ich noch, super, 2. In meiner Altersklasse, aber mein neuer Laufzwilling sagte, NEIN, Gesamt-Zweiter bei den Herren! Das war für mich eine ganz neue Situation, und ich genoss nun die letzten Laufkilometer. 10 Minuten vor der Zielsirene blieb ich dann noch bei der Ziellinie stehen, und erwartete meinen Verfolger. Was ich da wiederum nicht wusste, dass er mir wirklich knapp auf den Fersen war. Durch diesen Umstand habe ich den Dritten nur um wenige Meter geschlagen.

Im nachhinein betrachtet, hätte ich mit dem Wissen meiner guten Plazierung die Kilometerleistung auf das Maximum ausdehnen sollen. Aber wie heißt es so schön, danach ist man immer gescheiter. Erster hätte ich sowieso nicht werden können, und ob ich die beste Frau hätte abfangen können steht in de Sternen.

Somit beendete ich die 24h von Wörschach mit 216 km als Bester meiner Altersklasse, als Zweiter bei den Herren und als Dritter im Gesamtklassement.