Swissalpine 28/07/12
Jürgen und ich fahren am 27. Juli, mit dem Wohnwagen im Schlepptau nach Davos, um am Samstag an der Swissalpine, dem K78, teilzunehmen. Nach der Startnummernabholung, und der Eindeckung mit Perskindol-Aktionsware, gab’s am Abend noch eine ausgiebige Pasta-Party in einem Gasthaus, bei der sich Andi, ein Tiroler Laufkollege dazugesellte.
 
http://www.swissalpine.ch
 
Am Samstag um 04:45 Tagwache, ein kleines Kraftfrühstück, und ab mit dem Regionalzug ins Davoser Eisstadion zur Eventarena. Vor dem pünktlichen Start um 07:00 wird von Vangelis „Conquest of Paradis“ gespielt.
Auf den ersten, eher flachen Kilometern, legte ich einen super Pace hin, der mit den darauf folgenden Anstiegen sofort herunterfiel, blieb aber bei 5:15 min/km (km10 in 0:49 und km 21 in 1:49). Die Passstraße hinauf nach Bergün konnte ich nicht mehr durchlaufen, daher kam es hier zu einer ersten Gehphase. Der Anstieg zur „Keschhütte“, mit 2 Regengüssen, forderte mich total, und der Pace fiel auf Schleichtempo (km 42 in 4:13). Völlig geschafft erreichte ich um 13:20 den Checkpoint auf der Keschhütte, bei kaltem und stürmischem Wind. Nach dem ich alles angezogen hatte, was ich bei mir trug, verließ ich meinen windgeschützten Platz nach ca. 10 Minuten wieder, um auf dem Panorama-Trail zum Sertigpass zu laufen. Bereits nach kurzer Zeit wärmte die Sonne so stark, dass das warme Gewand wieder in den Camelbak zurückwanderte, und für den Rest des Rennens nicht mehr benötigt wurde. Dieser Abschnitt zeigte das Alpenpanorama von seiner schönsten Seite, und ließ die Erschöpfungsphase ein wenig in den Hintergrund treten. Hier holte mich Andi, der Tiroler ein und meinte, dass uns Jürgen wahrscheinlich auf der Keschhütte überholt hat.
Den Sertigpass bewältigte ich im bereits bekannten Schneckentempo. Von da an zündete ich aber ein finales Lauffeuerwerk, und hängte mich noch die letzten 10 Kilometer an die Fersen einer K42-Läuferin, die mich über die kupierte Schlussstrecke fast bis in das Ziel zog. Die Stadionrunde konnte ich noch mit einem Sprint abschließen, und erreichte damit ein SUB-10 Stunden Zeit, mein reales Wunschergebnis.
Zeit: 09:58:26 - Gesamtstrecke 79,4km (davon 21km hochalpin), 2600 Höhenmeter, Start in Davos auf 1500m über Keschhütte 2632m/54km und Sertigpass 2739m/60km zurück nach Davos.
Andi kam mit 09:50:54 vor, und Jürgen mit 11:06:36 (körperliche Probleme) nach mir in das Ziel. Ein wunderschöner Lauf, bei dem das Wetter trotz schlechter Prognosen mitgespielt hat.